Gerade habe Kia mit dem EV4 noch eine elektrische Hatchback-Alternative zum grassierenden SUV-Trend präsentiert, da komme gleich ein Trend-Auto hinterher - ein elektrischer Bruder des Sportage. „Typisch Kia wirkt der kompakte SUV durchdacht, tritt als geräumiger und unkomplizierter Begleiter auf und bleibt dabei (vorerst) frei von Dynamik-Ambitionen.“ So urteilt „auto, motor und sport“ nach einer Testfahrt mit dem neuen Modell.
Seine Optik tariere sich zwischen progressiv und bewährt aus, das Format sei mit 4,61 Metern Länge alltagstauglich und trifft mitten ins Lager von Opel Grandland, Renault Scenic, VW ID.4 und Co. Das rieche nach Erfolgstyp, zumal der Basispreis mit knapp 46.000 Euro heutzutage bereits unter „erreichbar“ falle. Kia-typisch bedeute die Basis dabei nicht automatisch Verzicht: Alles Wesentliche sei an Bord, vom digitalen Infotainment-Angebot über Zwei-Zonen-Klima und umfassende Assistenten bis hin zum digitalen Schlüssel. Vor allem aber: ein 81-kWh-Akku, der dem Stromer 530 Kilometer Reichweite verschaffe.
„Bevor später weitere Varianten auch mit Allradantrieb hinzukommen, startet der EV5 zunächst mit Vorderradantrieb und 218 PS starker E-Maschine. Die schubse ihn mit 295 Nm Drehmoment an, 8,4 Sekunden auf 100 genügen, um jederzeit ambitioniert genug Fahrt aufzunehmen. Dabei ist der EV5 konsequent auf Umgänglichkeit ausgelegt. Los geht es beim einfachen Einstieg vorn und hinten, weiter beim luftigen Innenraum mit reichlich Ablagen und ordentlich Platz“, berichtet das Magazin.
Die Kombination der beiden 31 Zentimeter großen Screens für Instrumente und Infotainment zusammen mit dem Klimabildschirm funktioniere hervorragend, zumal auch eine weitreichende Sprachsteuerung bereitstehe. Dazu gebe es reichlich Ablagen, die bequeme Rücksitzbank mit verstellbarer Lehnenneigung sowie den Kofferraum mit Volumina zwischen 566 und 1.650 Liter plus Frunk. Ebenso die bis zu zwei Meter lange, ebene Ladefläche. Bei ihr erwähne Kia ausdrücklich die Möglichkeit zur Übernachtung sowie optionale Ordnungshelfer wie Netze, Boxen und Halterungen in seitlichen Schienen.
Die Synchronmaschine schiebe leise an, der EV5 beschleunige souverän, ohne sich jemals besonders dynamischer Vehemenz verdächtig zu machen. Grundsätzlich erlaube das System aus Reifen, Federn und Dämpfern sorgfältiges Abrollen. „Selbstverständlich? Nein. Im Gegensatz zu Pseudo-Dynamikern, die unbeholfen über mittelprächtige Fahrbahnen stolpern, lässt einen der konventionell gedämpfte Kia weitgehend in Ruhe, ohne auf Unebenheiten störend zu wogen oder zu wanken - umgänglich und komfortabel“, so „auto, motor und sport“. Der EV5 fahre entspannt dorthin, wohin er fahren soll. Er lenke tendentiell leichtgängig, kurve handlich und präzise genug, ohne bei flotterem Tempo die Linie zu verlieren.
Ohne Ballast schaffe der EV5 abgeregelt 165 km/h, doch auch an der Ladesäule zögen die ganz Schnellen vorbei. Mit maximal 150 kW zapfe hier die 400 Volt-Variante der E-GMP-Plattform - das sei heute nur noch Durchschnitt, wie auch die Zeitspanne von 30 Minuten für den Hub von 10 aur 80 Prozent. „Andererseits sollten die 530 km Reichweite dafür sorgen, dass der EV5 nicht allzu oft an den Schnelllader muss“, meint „auto, motor und sport“. (konjunkturmotor.de - Redaktionsdienst, KK, November 2025)

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